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Kinderkardiologische Leistungen

Standard-EKG

Beim EKG (Elektrokardiogramm) handelt es sich um die Untersuchung der elektrischen Aktivität des Herzmuskels. Es ermöglicht die graphische Darstellung der elektrischen Aktivität des Herzmuskels.

Jeder mechanischen Pumpaktion des Herzmuskels geht eine elektrische Erregung voraus, die im Normalfall vom sogenannten Sinusknoten – dem körpereigenen Schrittmacher – ausgeht, und über das herzeigene Erregungsleitungssystem zu den Muskelzellen läuft. Dieser schwache Stromfluss lässt sich während des EKGs mittels Elektroden messen. Es resultiert ein immer wiederkehrendes Bild der elektrischen Herzaktion. Mit dem EKG lassen sich vielfältige Aussagen zu Eigenschaften und Erkrankungen des Herzens treffen, wie z.B. Herzmuskelerkrankungen und Herzrhythmusstörungen

Langzeit-EKG

Als Langzeit-EKG wird in der Medizin die Aufzeichnung des Elektrokardiogramms über einen längeren Zeitraum bezeichnet. Nach seinem Erfinder Norman J. Holter wird die Methode vor allem im angelsächsischen Raum auch Holter-EKG genannt. Zur Aufzeichnung des Langzeit-EKGs trägt der Patient meist über 24, seltener über 48 oder 72 Stunden, ein kleines tragbares EKG mit sich. Das Langzeit-EKG kommt in erster Linie bei der Diagnostik von Herzrasen, Schwindelattacken und Ohnmachtsanfällen, aber auch zur Therapieüberwachung von Herzrhythmusstörungen zum Einsatz.

Event-/Loop-Recording

Treten Herzrasen, Schwindelattacken oder Ohnmachtsanfälle nicht täglich auf, so können vermutete Herzrhythmusstörungen mit dem Langzeit-EKG nicht erfasst werden. Beim Event-/Loop-Recording geht es um die Diagnostik von seltenen, oft anfallsartig auftretenden Herzrhythmusstörungen oder unklaren Ohnmachtszuständen. Hin und wieder können auf diese Weise auch Panikattacken oder Angstzustände als Folge einer Rhythmusstörung zugeordnet werden.

Bei manchen Kindern, die sehr selten auftretende, aber erheblich beeinträchtigende Episoden oder Ohnmachtsanfälle erleiden, deren Ursache mit den vorgenannten Untersuchungsmethoden nicht zu klären ist, kann ein Event-Recorder unter die Haut eingepflanzt werden. Die Implantation erfolgt ausschließlich in einem Herzzentrum.

Belastungs-EKG

Beim Belastungs-EKG (Ergometrie) wird die elektrische Aktivität des Herzens während einer definierten körperlichen Belastungssituation dokumentiert. Die Belastung erfolgt in unserer Praxis mit einem Fahrradergometer nach dem Protokoll der Deutschen Gesellschaft für pädiatrische Kardiologie.

Diese Untersuchung kann ab einer Körpergröße von rund 125 bis 130 cm durchgeführt werden und dient neben der Abschätzung der körperlichen Belastbarkeit auch der Provokation belastungsabhängiger Kreislauf- und Herzrhythmusstörungen.

Bitte zu dieser Untersuchung bequeme Sportbekleidung und -schuhe, als auch etwas zum Trinken mitbringen.

Blutdruckmessung

Ab dem Alter von 4 Jahren, sollte bei jeder Vorsorgeuntersuchung der Blutdruck gemessen werden. Bei Kindern mit Risikofaktoren, wie z.B. Frühgeburtlichkeit, Herz- und Nierenerkrankungen, sollte der Blutdruck bereits vor dem 4. Lebensjahr regelmäßig gemessen werden.

Eine Blutdruckerhöhung kommt auch im Kindesalter relativ häufig vor: 3% aller Kinder und Jugendlichen sind davon betroffen. Bei den adipösen Jugendlichen sogar 25%.

Die routinemäßige Blutdruckmessung ist ein unverzichtbarer Teil jeder kinderkardiologischen Untersuchung. Besteht der Verdacht, dass der Blutdruck dauerhaft erhöht ist, sollte eine Langzeit-Blutdruckmessung erfolgen, die in der Regel über 24 Stunden durchgeführt wird.

Bei der Langzeit-Blutdruckmessung wird eine Blutdruckmanschette mit einem tragbaren Messgerät an einem Arm angebracht. Der Blutdruck wird alle 20 bis 30 Minuten gemessen und aufgezeichnet. So lässt sich nach Auslesen der Messwerte jede einzelne Messung überprüfen und das Blutdruckprofil am PC auswerten.

Diese Untersuchung lässt sich bei Patienten aller Altersgruppen durchführen. Dabei ist allein der Druck durch das Aufpumpen der Blutdruckmanschette während der Messung spürbar.

Pulsoxymetrie

Die Pulsoxymetrie ist ein Verfahren zur nicht invasiven Messung der arteriellen Sauerstoffsättigung bei Durchleuchtung der Haut. Die Sauerstoffsättigung des Blutes gibt die Beladung des roten Blutfarbstoffes (Hämoglobins) mit Sauerstoff wieder. Um sie zu ermitteln, macht man sich zunutze, dass das Hämoglobin in Abhängigkeit von der Beladung mit Sauerstoff das Licht bestimmter Wellenlängen unterschiedlich absorbiert. Das Pulsoximeter rechnet die unterschiedlichen Abschwächungsgrade der Lichtabsorption in einen Wert um, der in Prozent angegeben wird. Der Normalbereich liegt beim Gesunden zwischen 95 und 100%. Die Messung erfolgt mit einem Sensor z.B. am Finger, Zeh oder am Ohrläppchen und ist für den Patienten nicht spürbar.

Bei bestimmten Herzfehlern kann es durch Zumischung von sauerstoffarmem Blut in den arteriellen Kreislauf zu einer Erniedrigung der Sauerstoffsättigung kommen. Aus diesem Grund gehört die Pulsoxymetrie zu den Standarduntersuchungen in der Kinderkardiologie.

Echokardiographie

Neben dem EKG ist die Echokardiographie eine der wichtigsten technischen Untersuchungsmethoden des Herzens und unverzichtbarer Bestandteil jeder kinderkardiologischen Diagnostik. Mit den unterschiedlichen Techniken der Dopplersonographie können der Blutfluss und damit zusätzlich die Funktion der Herzklappen und großen Gefäße beurteilt werden.

Die Echokardiographie erlaubt innerhalb kurzer Zeit eine schmerzfreie und patientenschonende Untersuchung des Herzens. Die Größe der einzelnen Herzkammern und Vorhöfe, die Pumpfunktion und die Funktion der einzelnen Herzklappen sind gut beurteilbar. In der Diagnostik und Verlaufskontrolle angeborener Herzfehler ist die Echokardiografie die grundlegende bildgebende Methode. Nahezu alle Fehlbildungen des Herzens können mit dieser Untersuchungstechnik beschrieben werden. Mit der Echokardiografie lassen sich Herzfehler eines Kindes bereits im Mutterleib erfassen.

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